13.4 Fallstudie: Corona-Crash März 2020

⚠️ Wichtig: Diese Signale warnten vor einer Korrektur, aber niemand konnte einen -34% Crash vorhersagen. Die Signale sagten: „Sei vorsichtig“ – nicht „Verkaufe alles“.

✅ Bullische Signale:

1. Hammer-Kerze: S&P bildete klassischen Hammer am Tagestief
2. Volumen-Spike: Kapitulations-Volumen (erschöpfte Verkäufer)
3. VIX-Reversal: VIX schloss unter Tageshoch trotz neuem Tief im S&P
4. Fed-Intervention: „Unlimited QE“ – fundamentaler Katalysator
5. Fibonacci 61,8%: S&P testete exakt das 61,8% Retracement der Rally 2018-2020

• Entry: S&P 500 bei 2.300 (Tag nach Hammer)
• Stop: 2.100 (unter Tief)
• Risiko: 9%
• Exit 1: 2.800 (50% Retracement) = +22%
• Exit 2: 3.200 (Vor-Crash-Level) = +39%

Risiko-Ertrags-Verhältnis: 1:4

• Entry: S&P 500 bei 2.950 (Breakout über 200-MA)
• Stop: 2.700 (unter 200-MA)
• Risiko: 8%
• Exit: 3.400 (neues ATH) = +15%

Vorteil: Weniger Risiko, Trend bestätigt

✅ Was funktionierte:

1. Fibonacci-Levels: 61,8% Retracement war exaktes Tief
2. Sentiment-Extreme: VIX > 80 = historische Kaufgelegenheit
3. Hammer-Kerzen: Am Tief klares Umkehrsignal
4. Relative Stärke: RS-Leader vor dem Crash erholten sich am schnellsten
5. Fed-Intervention: „Don’t fight the Fed“ bestätigt

❌ Was nicht funktionierte:

1. Crash vorhersagen: Niemand sah -34% kommen
2. Zu früh kaufen: „Falling Knife“ am 12. März war noch nicht das Tief
3. Panikverkäufe: Wer am 23. März verkaufte, verpasste +50%

🧠 Psychologische Lektion:

Am Tief waren alle Nachrichten katastrophal (Lockdowns, Überlastung, keine Therapie). Wer nur auf Nachrichten hörte, verpasste die größte Kaufgelegenheit in 12 Jahren. Technische Signale (VIX, RSI, Fibonacci) waren zuverlässiger als Schlagzeilen.